15 Jahre Night-Wolves

Vorab ein kurzer Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen beziehen sich vorangig auf den europäischen Grauwolf. Bei anderen Wolfsarten, die beispielsweise in den USA oder Kanada leben, kann es zu Abweichungen z.B. bei Größe, Gewicht, Alter und Rudelzusammensetzung kommen.

Der Wolf (Canis lupus) ist ein Raubtier, das zur Familie der Hundeartigen gehört. Wölfe sind sehr anpassungsfähige Tiere, die früher auf der gesamten Nordhalbkugel von Asien, über Amerika bis nach Europa angesiedelt waren. Größe und Gewicht variieren je nach Unterart und Lebensraum. Auch die Fellfärbung variiert von gänzlich weiß über rot, graubraun bis ganz schwarz.

Wölfe verfügen über einen stark ausgebildeten Geruchssinn. Neben dem Gehör ist die Nase das am besten ausgebildete Organ des Wolfes. Artgenossen oder Beute können auf bis zu zwei Kilometer gewittert werden. Mit seinem ausgezeichneten Gehör kann er Geräusche im Frequenzbereich bis 40 Hertz und auf bis zu zehn Kilometer Entfernung wahrnehmen. Weniger gut ausgeprägt ist dagegen der Sehsinn, der aber immer noch besser ausgebildet ist als beim Menschen. Besonders in der Nacht ist der Sehsinn der Tiere dem des Menschen deutlich überlegen.

Wölfe meiden den Menschen und sind daher vor allem dämmerungs- und nachtaktiv. Auf ihren nächtlichen Beutezügen können sie Entfernungen bis zu 20 Kilometer zurücklegen. Dabei können sie kurzfristig eine Geschwindkeit von bis zu 50 km/h erreichen.

Die Lebenserwartung liegt in freier Wildbahn bei 10 bis 13 Jahren. Viele Tiere sterben in den ersten zwei Lebensjahren. Welpen sind besonders anfällig für Krankheiten und ein beliebtes Beuteobjekt für Fressfeinde. Gefährlich sind vor allem Krankheiten wie Tollwut, Staupe, Parvovirose, Räude und Borreliose. Wölfe jagen und leben im Rudel. Nur rund eine von zehn Jagden ist erfolgreich. Hauptbestandteil der Nahrung in Europa sind Rehe, Rothirsche, Wildschweine und Hasenartige.